Neue Möglichkeiten für die Öffentlichkeitsarbeit

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Die Linzer Stadtarchivarin Andrea Rönz (4.v.l.) mit einer der ältesten Urkunden, die im Linzer Stadtarchiv aufbewahrt werden. Foto: Heinz Grates

Facebook, Twitter und Youtube bieten kommunalen Archiven effektive und obendrein kostenlose Möglichkeiten für ihre Öffentlichkeitsarbeit. Diese Erfahrung Andrea Rönz gemacht, die seit 2004 als Teilzeitkraft das Archiv der Stadt Linz verwaltet. Sie kann sich ein Urteil erlauben: Denn seit inzwischen fünf Jahren postet sie auf Facebook Fotos und Dokumente zur Geschichte der Stadt, kündigt Veranstaltungen an, verlinkt auf interessante Fundstellen im Netz und vernetzt sich mit anderen Archiven sowie mit Museen und Forschungseinrichtungen. Die Initiative „AW im Netz“ wollte es genau wissen und besuchte Andrea Rönz jetzt im Kirchlein des ehemaligen Servitessenklosters von Linz, das dem Archiv und dem Heimatmuseum der Stadt seit 1983 als Heimstatt dient.

Die älteste Urkunde, die in dem kleinen Gotteshaus aufbewahrt wird, stammt aus dem Jahr 1325. In Linz finden sich aber auch Archivalien, die Ahrweiler betreffen – Unterlagen etwa, in denen ein ein gemeinsames Vorgehen gegen den Erzbischof verabredet, und Dokumente aus dem Jahr 1644, in denen ein Streit zwischen Ahrweiler und Linz verhandelt und in denen eine Ausgleichszahlung von 50 Gulden vereinbart wird.

Von den Besuchern der Social-Media-Kanäle des Archivs bekommt Andrea Rönz immer wieder auch Informationen, die sie auf anderen Wegen wohl nicht bekommen hätte. Dazu gehören Namen von Kindern und ihren Lehrern auf alten Einschulungsfotos. Oder sie bekommt Hilfe bei der Datierung historischer Fotos von Rheinhochwassern. Vor ein paar Tagen erst hat Andrea Rönz auch einen Kanal auf der Foto-Plattform flickr eingerichtet. Dort möchte sie nach und nach 2000 historische Aufnahmen aus der Bunten Stadt hochladen, deren Urheberrechtsfrist abgelaufen ist. Dass Argument, dass Posten, Kommentieren und Liken auf Facebook & Co. viel wertvolle Arbeitszeit koste, lässt Andrea Rönz nicht gelten. Obwohl sie selbst nicht mehr als zwei oder drei Botschaften wöchentlich bei Facebook einstellt, hat sie dort inzwischen weit mehr als 1000 Likes, und auf Twitter hat sie fast 700 Follower.

Die Homepage des Linzer Stadtarchivs hat die Adresse stadtarchiv.linz.de, das Archiv-Blog hat die Adresse archivlinz.hypotheses.org, und die Social-Media-Kanäle sind über die folgenden Links erreichbar:

 

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